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Besançon : ISTA - Institut des Sciences et Techniques de l'Antiquité Libre accès | Cr-B 0871 (Browse shelf(Opens below)) | Available | 20180871 | |
Lyon : MOM - Bibliothèque de la Maison de l'Orient et de la Méditerranée Libre accès | ACL DF261.K331. N5 2013 (Browse shelf(Opens below)) | Available | 147326 |
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Bibliogr. p. [33]-46
Nach den antiken Quellen war das Orakelheiligtum des Apollon von Abai bei dem heutigen Dorf Kalapodi in Mittel-Griechenland eines der bedeutendsten Heiligtümer des antiken Griechenlands. Seine späte Entdeckung ist ein Glücksfall für die archäologische Forschung: Während die großen Heiligtümer wie z.B. Olympia und Delphi im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts mit Hundertschaften von Arbeitern und ohne genaue Beobachtungen der Schichten und Fundkontexte in großem Umfang freigelegt wurden, konnte das Orakelheiligtum des Apollon von Abai als einziges griechisches Heiligtum dieses Ranges mit modernen Grabungsmethoden untersucht werden. In der internationalen Fachwelt wird die Grabung von Kalapodi/Abai daher als eine der wichtigsten der letzten Jahrzehnte in Griechenland beurteilt. Die Grabung durch Wolf-Dietrich Niemeier brachte dabei die einzigartige Abfolge von zehn aufeinanderfolgenden Südtempeln zutage. Sie umfasst eine Zeitspanne von ca. 1400 v.Chr. bis zur ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts nach Chr., d.h. von der mykenischen Periode bis zur Römischen Kaiserzeit. Dadurch ließen sich neue Erkenntnisse über die Ursprünge griechischer Tempel gewinnen sowie Antworten auf die in der Forschung umstrittene Frage finden, ob es eine Kontinuität in Religion und Kult zwischen dem 2. und 1. Jahrtausend v.Chr. gegeben hat. Die reichen, in den Tempeln gemachten Funde lieferten darüber hinaus wichtige neue Indizien über Ritual und Kult, u.a. für die rituelle Bestattung von Kultbauten
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